19.02.2025 - 5 Bericht des Stadtförsters
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Gremium:
- Stadtvertretung Usedom
- Datum:
- Mi., 19.02.2025
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr Nass als Stadtförster wird begrüßt.
Er berichtet, dass er am 04. Mai 2025 das kleine Jubiläum 31 Jahre Stadtforst hätte. Man hatte schwierige Anfangsjahre auch bezüglich den Preisen hinter sich. Aber die Entwicklung wurde immer effektiver, nicht nur jagdlich, holztechnisch sondern auch im Ruheforst.
Man hat im letzten Jahr angefangen Flächen im Ruheforst zu erweitern. Um diese in circa vier Jahren nutzen zu können, denn so langsam werden die Bäume für die Bestattungen knapp.
Zu den Entgelten - man habe im letzten Jahr circa 90.000 € im Ruheforst erwirtschaftet. Dieses bewahrheite auch das Gefühl, dass er fast nur noch dort zugegen sei.
Weiter seien wieder mehr Wildarten im Stadtforst unterwegs, vor allem Wildschweine. Leider bekommt man die Schweine im Wald schwer erlegt.
Auch beim Rotwild stellt dieses Probleme dar, welches teilweise den neuen Jagdmethoden geschuldet sei.
Man wird wohl die Abschüsse im nächsten Jahr anpassen müssen, um die Neuanpflanzungen der Baumbestände zu schützen.
Thema Klimawald, dieses wiederum kommt den Bäumen zu Gute. Wenn die Knospen verbissen werden, erfolgen im Folgejahr mehr Austriebe und die Wurzeln werden tiefer wachsen.
Herr Mende und Herr Frohmaier jagen gut und ohne Probleme. Die Einnahmen sind ebenso gut und man hat die Hand drauf, was im Wald passiere, so Herr Nass.
Die Holzeinnahmen liegen jährlich bei circa 120.000 €. Es schwankt natürlich zwischen Hart- und Weichholzentnahmen.
Die Gesamteinnahmen liegen folglich bei circa 200.000 €.
Herr Nass bittet darum, dass künftig die Integration des Bauhofes bei Bestattungen im Ruheforst erfolgen müsse. Es könne immer mal passieren, dass er kurzfristig ausfalle. Das hätte ihm der letzte Unfall nochmal aufgezeigt. Nichtsdestotrotz können die Einnahmen der Stadt nicht verloren gehen. Vor allem bei der Praxis im Wald, nicht nur in der Theorie am Telefon. Pro Bestattung ist man circa eineinhalb Tage beschäftigt, so Her Nass. Die Angst ist, wenn er wirklich mal ausfällt, dass dann nichts mehr geht. Er ist gerade für den Ruheforst 24 Stunden im Dienst, weil die Leute oft nicht wissen, dass es sich um einen "Ruheforst" handelt. Diese rufen auch nachts um 23 Uhr an.
Herr Hagemann ergänzt, dass auch die Fleisch- und Wurstwaren durch den Stadtförster vermarktet werden und sehr lecker seien. Zum Beispiel Leberwurst, Mettwurst oder Leberkäse. Es handle sich um ein tolles Produkt direkt aus dem Stadtwald.
Herr Witt erfragt, wie die Vermarktung erfolge. Bisher, so der Stadtförster, über “Mund zu Mund“. Er habe auch bei der Inselmühle vorgesprochen, ob diese ein kleines Sortiment mit aufnehmen würden.
Herr Grundmann erfragt, wie der Rechtsstreit ausgegangen sei, wo angeblich zu viel Waldfläche am Radwegebau entnommen wurde. Es ist ärgerlich, so Herr Nass, weil die Stadt eigentlich im Recht war. Dieses wurde durch zwei unabhängige Gutachten bewiesen. Der Richter hat jedoch anders entschieden, es mussten 7.000 € als Vergleich gezahlt werden.
Nichtsdestotrotz ist der Zustand jetzt positiv, keine gefährliche Situation mehr für Autofahrer und die neu gepflanzten Ginsterhecken wurden zusammen mit den Schulkindern gepflanzt und seien gerade im Mai eine Augenweide.
Weiter erfragt Herr Grundmann, wie der Stand der Baumzählungen ist. Eine Forstinventur muss alle zehn Jahre erfolgen und wurde über Umwege gefördert.
Die Begutachtung der Bäume muss theoretisch zwei Mal im Jahr (belaubt/unbelaubt), durch eine Fachfirma erfolgen. Die damals beauftragte Firma wäre leider nicht mehr zugegen.
Herr Lüdke erfragt den Sachstand zur Sperrung Mellenthiner Radweg. Dieser ist immer noch problematisch, aber zurzeit müsse die Zuwegung geöffnet bleiben, weil die Rückefahrzeuge zu den Holzpoldern gelangen müssen.
Das Schloss der Schrankensperrung wurde wieder einmal innerhalb von 24 Stunden zerstört und die Schranke geöffnet.
Die Stadtvertretung der Stadt Usedom dankt Herrn Nass für die Ausführungen und die gute Arbeit im Wald und wünscht weiterhin viel Erfolg.